Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Gesundheit - Public Health, Note: 1,3, Technische Universität Chemnitz (Soziologie und Epidemiologie), Veranstaltung: Fortgeschrittene Methoden der Gesundheitsforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Influenza, auch echte Grippe genannt, ist eine Erkrankung mit teils erheblichen Folgen für Betroffene, deren Angehörige sowie für Gesellschaften als Ganzes. Saisonale Abweichungen der Virenstämme sowie eine vergleichsweise schnelle Mutation führen dazu, dass das Risiko einzelner Influenzawellen nur schwer vorherzusagen ist. Die drastischen Folgen einer Influenzapandemie lassen sich am historischem Beispiel der Spanischen Grippe verdeutlichen, in Folge dessen 1918/19 schätzungsweise 40 Millionen Menschen verstarben.Ein Jahrhundert später ist die spezifische Schutzimpfung fester Bestandteil des Influenzarisikomanagements. Im Vergleich zum Umgang mit anderen impfpräventablen Krankheiten wird diese Form der Vorsorge insgesamt allerdings seltener in Anspruch genommen, was unter anderem durch die Notwendigkeit einer sich saisonal wiederholenden Impfung erklärbar ist. Die Häufigkeit, mit der sich Menschen aus Influenza-Risikogruppen um einen Impfschutz kümmern müssen, fordert den Betroffenen nicht nur spezifisches Wissen zur Erkrankung ab, sondern erfordert auch einen routinierten und möglichst barrierefreien Austausch mit dem Gesundheitssystem.Menschen mit Migrationshintergrund stoßen vermehrt auf Barrieren im Gesundheitssystem und sind dadurch bei der Inanspruchnahme spezifischer präventiver Gesundheitsangebote benachteiligt. Ableitend stellt sich daher die Frage, ob eine Benachteiligung auch im Bereich der Influenzaimpfung vorliegt, welche sich in der verringerten Inanspruchnahme des Gesundheitsangebotes niederschlägt.