Patrícia Gonçalves / Tania Stoltz
Dieser Text zielt darauf ab, die Konzepte der Intelligenz in den Lektüren der Autoren Henri Bergson und Jean Piaget zu verstehen und die konvergierenden und divergierenden Punkte in Bezug auf ihre Theorien zu analysieren. Diese Analyse zielt zunächst darauf ab, die Struktur, die Funktionen, die Grenzen, die Entwicklung und den Ursprung der Intelligenz zu beschreiben, soweit sie Gegenstand der Forschung beider Autoren sind, und zwar vor dem Hintergrund der Frage nach der Schöpfung. Bergson betrachtet die Intelligenz als einen Modus menschlichen Handelns in der Umwelt, in die sie eingebettet ist, und zwar durch die Herstellung von Objekten, die ihr Handeln ermöglichen und erleichtern können. In diesem Sinne begünstigt die Intelligenz ein äußerst praktisches Handeln, das zunächst von den Interessen des menschlichen Überlebens bestimmt wird. Piaget weist seinerseits darauf hin, dass Intelligenz ein Prozess ist, bei dem man von einem niedrigeren Wissensstand ausgeht, um einen höheren Wissensstand aufzubauen, bei dem der Mensch die von der Umwelt gelieferten Reize aufnimmt und verarbeitet, indem er in einem als Äquilibration bezeichneten Prozess neues Wissen mit bereits vorhandenem Wissen abgleicht und verarbeitet.