Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Allgemeines, Note: 2,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Alfred-Weber-Institut), Veranstaltung: Souveräne Schuldner und Insolvenz, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahre 2002 ist das neue Gesetz in Kraft getreten, das Privatpersonenerlaubt, Insolvenz anzumelden. Eine zu diesem Zeitpunkt fortschrittlicheNeuerung für das deutsche Insolvenzsystem, denn vor 2002 war es nurFirmen erlaubt, den Weg durch ein Insolvenzverfahren zu gehen. Trotz derneuen Gesetze ist jedoch nicht nur bei Privatpersonen oder Unternehmer,sondern auch bei souveränen Staaten ist eine Zahlungsunfähigkeit möglich,wie das Beispiel Argentinien zum Jahreswechsel 2001/02 zeigt (1). DieMeinung, dass ein Staat nicht insolvent gehen kann, da er jederzeit dieAutorität hat Geld zu drucken, ist längst nicht mehr aktuell. Vielmehr wirddiskutiert, wie und auf welche Weise Staaten ein insolvenzähnlichesVerfahren eröffnet werden kann, in dem sowohl Schuldner als auchGläubiger einen reibungslosen Ablauf erhalten, um aus dieser Krise zuentrinnen, und die dem Schuldner die Möglichkeit gibt auch zukünftig amKreditmarkt teilnehmen zu können. Einfach ist dies nicht, da ein Staat imGegensatz zu einem Unternehmen sowohl souverän, als auch für seine Bürger verantwortlich ist. In dieser Seminararbeit wird dabei insbesondere das Thema Gläubiger-Standstill der nationalen Institutionen angesprochen und diskutiert wie mandiesen auf internationaler Ebene anwenden kann.______________________(1) Vgl. Jost (2003), S.1.Jost, C. (2003). Die Staatsverschuldung in Argentinien seit dem Cavallo Plan(1991) und die Probleme der Umschuldung. Köln: Arbeitspapiere zurLateinamerikaforschung IV-03.