In diesem Buch werden ausgewählte zeitgenössische nigerianische Romane als literarische Reflexion der umstrittenen Orientierungen und Interessen bewertet. Dabei zeigen die ausgewählten Autoren ein Zusammenwirken von politischen und religiösen Strukturen bei der Aufrechterhaltung von Unterdrückung, Ausbeutung und Antagonismus auf. Diese Situation ist daher ein Zeichen für die Beziehung zwischen den konkurrierenden Interessen der säkularen und religiösen Eliten und den machtpolitischen, sozioökonomischen und kulturellen Aspekten der nigerianischen Gesellschaftsformation. Die Ergebnisse zeigen, dass die spirituellen Unternehmungen und die Manipulation der Religion von den sozioökonomischen Interessen der politischen und religiösen Eliten angetrieben werden. Die Ergebnisse zeigen auch, dass Hegemonie ein kausaler Faktor für weit verbreitete Armut, Machtantagonismus, soziale Fragmentierung, Klassenkonflikte sowie Manipulation der Religion ist. Die Studie hat ergeben, dass zeitgenössische nigerianische Romane solche modernistischen Texte sind, die nicht durch eine lineare Handlung definiert sind, da die Geschichten der ausgewählten Romane auf unzusammenhängende Weise erzählt werden, um die soziale Fragmentierung in Nigeria darzustellen.