Weltweit leben etwa 35 Millionen Menschen mit HIV, davon etwa sechs Millionen in Südafrika. Fast ein Fünftel der südafrikanischen Bevölkerung stirbt an AIDS-bedingten Krankheiten und die Zahl der Neuinfektionen steigt weiter an. Der Sturz des Apartheid-Regimes im Jahr 1994 hinterließ das Land in Trümmern und die Epidemie konnte sich schnell ausbreiten. Die politische Führung sah andere Probleme als dringlicher an, was zu schwachen sozialen und kulturellen Reaktionen bei der Sensibilisierung für HIV und AIDS führte. Dieses Buch wirft einen genaueren Blick auf die literarischen Reaktionen auf die Epidemie durch das Prisma der fiktionalen Werke der Post-Apartheid. Der Schwerpunkt dieser Studie liegt darauf, Antworten darauf zu finden, warum AIDS als ein solches Tabuthema gilt. Es wird untersucht, wie verschiedene Charaktere, ihre Familien, Freunde und die Leser auf eine HIV-positive Diagnose reagieren. Dieses Werk beschreibt auch den körperlichen und psychischen Verfall, den man aufgrund der Epidemie erleidet, und wie dieser verhindert werden könnte. Darüber hinaus wird aufgezeigt, wie Frauen in einem breiteren soziokulturellen Kontext durch die ständig wachsende Epidemie gestärkt werden können. Das Buch enthält ein unveröffentlichtes Interview mit der Schriftstellerin Sindiwe Magona.