Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 2,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Geographisches Institut), Veranstaltung: Ver- und Entsorgung in Städten, 27 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Je stärker sich der Prozess der Konzentration im Einzelhandel in der Bundesrepublik Deutschland entwickelt, desto häufiger müssen kleinere (Traditions-) Geschäfte schließen. Insgesamt nimmt die Anzahl von Lebensmittelgeschäften in der Bundesrepublik Deutschland seit 1962 kontinuierlich ab (vgl. Abbildung 1). Dieser Vorgang nimmt insbesondere in den neuen Bundesländern dramatische Züge an, und die Abkopplung von der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung ist in manchen Dörfern nur noch eine Frage der Zeit (vgl. Hofmann 1997 und Abbildung 2). Doch der von Haack proklamierte „Schließungsrausch' (Haack 1996: 101) durchrollt die gesamte Republik. „Dabei stehen wir nicht am Ende, sondern am Anfang der Entwicklung, und deshalb sind alle Überlegungen, die die Entleerung des ländlichen Raumes betreffen, heute von so großer Wichtigkeit, um dieser Entwicklung gegensteuern zu können' (Haack 1996: 101). In gerade diese Versorgungslücke stoßen wiederum neue kleine Läden. „Die ersetzen die Tante Emma, haben aber eine bessere Zukunft als sie', erklärt Lothar Kempermann, geschäftsführender Inhaber der Sügro Weser-Ems (vgl. Rueß 1995: 93). Neben einer besseren Zukunft unterscheiden sich die zuletzt genannten Läden, die so genannten Nachbarschaftsläden, von ihren Vorgängern auch dadurch, dass sie ein anderes Konzept verfolgen und andere Kriterien erfüllen müssen, um wirtschaftlich rentabel zu sein. Was steht hinter dem Konzept des Nachbarschaftsladens? Welche Aspekte machen einen Nachbarschaftsladen zu einem Nachbarschaftsladen? Welche Kriterien müssen erfüllt sein, um auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten unter einem enormen Konkurrenzdruck bestehen zu können? Wie sieht die