Das Mobiltelefon ist heute ein nahezu universelles Werkzeug. Trotz seiner starken Verbreitung auf der ganzen Welt gibt es immer noch Unterschiede zwischen Männern und Frauen, insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. So ist die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen ein Mobiltelefon besitzen, in den MICs und in Subsahara-Afrika um 10% bzw. 15% geringer als bei Männern (GSMA, 2019). Kamerun ist keine Ausnahme von diesem Muster, da die Daten der fünften Bevölkerungs- und Gesundheitserhebung zeigen, dass 77,3% der Männer in Kamerun ein Mobiltelefon besitzen, während 63,6% der Frauen ein Mobiltelefon besitzen (was einem Unterschied von 14% entspricht). Vor diesem Hintergrund untersucht die vorliegende Studie den Einfluss individueller und kontextueller Faktoren auf die Nichtaneignung von Mobiltelefonen durch Frauen in Kamerun. Zu diesem Zweck wurden die Daten des EDS-V herangezogen. Anhand dieser Daten wurden bivariate Analysen zwischen abhängigen und unabhängigen Variablen durchgeführt, ein Profil der Frauen erstellt, die sich kein Mobiltelefon aneigneten. Außerdem sollten die individuellen und kontextuellen Faktoren ermittelt werden, die dieses Phänomen erklären.